Die große Nachfrage nach Wohnraum mit ihren vielerlei Herausforderungen an Politik, Bürger und Unternehmen besteht nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch bei unseren südlich an Baden-Württemberg angrenzenden Schweizer Nachbarn.

Um in der Praxis zu sehen und zu hören, wie am Beispiel der Stadt Zürich mit der hohen Nachfrage – und besonders auch nach „bezahlbarem Wohnraum“ – umgegangen wird, reiste vom 20. bis 22. März 2019 eine Delegation der Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg unter der Leitung der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in die Schweizer Metropole. Mit dabei von unserem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen unser Vorsitzender Henning Kalkmann und unser Geschäftsführer Gerald Lipka.

Zürich verzeichnet als attraktive Stadt wie viele andere Städte in unserem Land auch, ein kontinuierliches Wachstum, das einhergeht mit einer dynamischen baulichen Entwicklung. Waren es im Jahr 2000 noch 360.000 Einwohner, lag die Zahl 2016 bereits bei ca. 420.000 und im Jahr 2040 könnten dort rund 520.000 Menschen leben! Da kaum mehr entsprechende Flächen zur Verfügung stehen, besteht die große Herausforderung der Zukunft darin, das Wachstum innerhalb der bestehenden Quartiere zu ermöglichen. Diese Innenentwicklung wird nachdrücklich von Bund und Kanton gefordert.

Als Vorbild auch für unsere städtischen Entwicklungen könnte dabei das dafür aufgestellte räumliche Konzept der Stadt Zürich dienen. In einem Stadtplan wurde dazu die mögliche Bebauungsdichte im Zusammenspiel mit den wichtigsten öffentlichen Infrastrukturen und Freiräumen diskutiert und illustriert. Dabei reichen die Vorgaben von einer geringen Dichte mit einer Grundstücksausnutzung von 50 bis 135 Prozent bei ausschließlicher Wohnnutzung bis zu einer sehr hohen Dichte von über 250 Prozent für Grundstücke, die Wohnen und Arbeiten ermöglichen.

Auf rund 100 Quadratmetern veranschaulicht ein Modell im Maßstab 1:1.000 mit über 50.000 auf Sperrholzplatten nachgebauten Gebäuden, wie sich Zürich verändert und auch in Zukunft verändern wird. Laufend werden geplante Neubauten aus massivem Ahornholz ergänzt. So können sich Fachgremien bereits vor der endgültigen Entscheidung, aber auch Besucherinnen und Besucher auf ihrer «Stadtwanderung» ein Bild von geplanten Großprojekten machen.