Im Januar bekamen wir von der Mauerseglerhilfe des NABU Heidelberg eine Anfrage: einer Mitarbeiterin war aufgefallen, dass in der Heidelberger Weststadt, in der Goldschmidtstraße, zwei Häuser eingerüstet waren. Es ging darum, ob es die Möglichkeit gäbe und wir bereit wären, hier Nistkästen für Mauersegler anzubringen.

Mit Mauerseglern mussten wir uns erst einmal beschäftigen. Wir hatten ihn noch nie gesehen oder aber – wie viele andere Menschen auch – mit den Schwalben verwechselt. Dabei gehört er zur Gattung der Segler und ist ein Verwandter des Kolibri. Er erreicht eine Flughöhe von bis zu 3.500 Meter und absolviert rund 200.000 km im Jahr mit einem Speed von bis zu 200 km/h. In unseren Gefilden hält sich der Flugkünstler, der sich sogar während des Fliegens paart und schläft, nur zur Brutzeit von Anfang Mai bis Ende Juli auf.

Dabei haben es die Gebäudebrüter mittlerweile sehr schwer, geeignete Nistmöglichkeiten zu finden, da die Gebäude immer gründlicher isoliert werden und sie dadurch kaum noch Nischen und Ritzen unter den Dächern finden.

Mit eigens auf die Mauersegler abgestimmten Nistkästen ist hier relativ leicht Hilfe zu leisten. Und so haben wir dem Wunsch des NABU gerne entsprochen und zwei der Kästen in der Goldschmidtstraße 5 angebracht. Jetzt hoffen wir auf rege Frequenz und bitten Sie, lieber Leser einmal darüber nachzudenken, ob sich an Ihrem Haus nicht auch ein Nistplatz für Mauersegler finden lässt. Sie erfreuen nicht nur durch ihren Gesang und ihre Flugkünste, sondern verursachen auch keinerlei Verschmutzungen an den Gebäuden.