Rund 180 Teilnehmer konnte der Vorstandsvorsitzende des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg Henning Kalkmann in den Räumen der IHK in Stuttgart anlässlich des Neujahrsempfangs begrüßen. Darunter unter anderen den Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, den stellvertretenden Vorsitzenden des empirica Instituts Dr. Reiner Braun, sowie Vertreter aus dem Landtag, dem Wirtschaftsministerium und befreundeter Verbände.

In seiner Ansprache wies Henning Kalkmann auf den enormen Nachfragedruck auf dem Wohnungsmarkt hin, der auch auf Sicht nicht vollumfänglich bedient werden kann. Neben den hausgemachten Rahmenbedingungen durch zunehmenden Flächenverbrauch pro Kopf und die wachsende Zahl an Haushalten sind die Auswirkungen durch Krieg, Terror und Hunger, die immer mehr Menschen in die Flucht treiben, deutlich spürbar. Schließlich müssen auch die Menschen, die zu uns gekommen sind und noch kommen werden, alle mit Wohnraum versorgt werden. In diesem Zusammenhang wies der Vorsitzende auf die Bedeutung der privaten Investoren hin, die über 60 % des Mietmarktes mit Wohnungen versorgen!

Umso wichtiger sei die Bereitstellung von Grundstücken aus der öffentlichen Hand auch für freie Bauträger und keine einseitige Bevorzugung der kommunalen Wohnungsunternehmen, denn nur beide gemeinsam können die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt meistern.

An die Vertreter der Politik appellierte Kalkmann, ihren Einfluss einzubringen, damit Wohnraum nicht ständig teurer wird, sondern sich die Menschen angemessene Wohnungen auch leisten können! Alleine was die Klimaziele 2050 betrifft, steuert der Wohnungsbau seinen Beitrag schon heute bei. Neubauwohnungen und -Häuser sind mit der aktuellen EnEV so gut gedämmt, dass eine weitere Verschärfung in Richtung KfW 55 oder gar Passivhaus in keinem Verhältnis mehr zu Nutzen und Aufwand steht. Da beispielsweise die Autoindustrie mit geschönten Verbrauchswerten und die Schifffahrt unter Verwendung von Schweröl immer weiter unverhältnismäßig hohe CO2-Emissionswerte verursacht, fordert Kalkmann in Sachen Umweltschutz eine gerechte Inanspruchnahme aller Branchen und keine einseitige Benachteiligung der Wohnungswirtschaft.

Nach den Grußworten von Minister Strobl und dem Festvortrag von Dr. Braun wurde an Sarah Steinhauser der mit 1.000 Euro dotierte Bauträgernachwuchspreis für die beste Bachelor Arbeit an der Hochschule Nürtingen-Geislingen vergeben.